26.Juli 2004

Es ist der 26. Juli, 8 Uhr Ortszeit, die Schiebetüren des Airports öffnen sich und uns trifft wieder einmal fast der

Schlag. 37°C und 80% Luftfeuchtigkeit!

27.Juli 2004

Mehr als die Hälfte unserer Reisegruppe ist das erste mal in Bangkok. Aus diesem Grund werden wir die ganzen

Highlights dieser Stadt besichtigen. Als erstes nehmen wir uns den King Palace und Wat Phra Kaew vor. Wir sind

überwältigt von der Goldpracht. Ein weniger attraktiver Tempel ist der Wat Traimit, aber in seinem Inneren

befindet sich eine der berühmtesten und kostbarsten Buddha Statuen mit einer interessanten Geschichte: Der

Buddha wurde 1956 bei Bauarbeiten gefunden, die unscheinbare Gipsstatue wurde geborgen und zum Wat

gebracht. Durch ein Missgeschick beim Transport fiel die Figur zu Boden und zerbrach. Was dann unter der

Gipsschicht zum Vorschein kam war reines Gold. Der Buddha wurde während der Sukhothai Periode geschaffen

und beim Angriff der Burmesen durch jene Gipsschicht getarnt um bei den Angreifern kein Interesse zu erwecken.

200 Jahre lang wurde dieses Kunstwerk der Bewunderung entzogen. Heute hat diese drei Meter Hohe Figur in

Form eines sitzenden Buddhas im Wat Traimit den Platz, der ihm gebührt. Tja und dieser Buddha aus massivem

Gold wiegt nicht weniger als 5,5 Tonnen. Die 2,6 km² grosse Anlage beinhaltet prachtvolle Pagoden mit riesigen

Tempelwächtern die dich aus ungefähr 6 m Höhe beobachten. Besondern erwähnenswert ist der Tempel des

Smaragdbuddhas und dem vorgelagerten Bonsaigarten mit über 1000 Jahre alten Bäumchen.

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Am Abend fahren wir mit dem Taxi in die Stadt um in den Einkaufsstraßen Kao San und Patong unser Geld unters

Volk zu bringen. Es wird ein etwas längerer Abend und um 2.30 h können wir uns endlich überwinden die

speziellen Spezialitäten, sprich -fritierte Käfer, Heuschrecken,Seidenraupen, zu genießen. Auch Jessi und

Gerlinde können sich zu einer Heuschrecke überwinden, die nach einigen Sekunden wieder am Bordstein zu finden

ist.

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29. Juli 2004

Wir verlassen das Hotel Tawana Ramada und sind sofort von Tuk Tuk Taxlern umringt. Wir wollen heute China

Town erleben. China Town ist einer der turbulentesten Bezirke der Großstadt. Hier hängt der Smog so tief, dass

alle Tuk Tuk Fahrer Atemmasken tragen.

Mittags treffen wir auf Wiltraud Bachl (Willi, 66.J.) verbringen den Nachmittag mit ihr und fahren dann zum

Flughafen . Unser Flug nach Phnom Penh geht um 17.00h. Dort angekommen werden wir von Savuth und Phanna

herzlich empfangen und ins Dara Guest House gebracht.

 

 

30. Juli 2004

Unsere Gruppe ist inzwischen auf 20 Personen angestiegen, da Savuth einige Verwandte und Freunde auf diesen

Trip nach Ankor Wat mitnimmt. Die Fahrt nach Siem Reap in einem Kleinbus dauert 6,5 Std. für nur 230 km. Da

kann man sich vorstellen, wie die Straßen- und Verkehrsverhältnisse in Kambodscha sind. Wenig asphaltierte

Straßen ,badewannengroße Schlaglöcher und verkehrsunkundige Moped- bzw. Autofahrer (sie fahren auf beiden

Fahrstreifen) ein Wunder, daß fast nicht´s passiert. In der kleinen Ortschaft Skun machen wir eine Pause. Kaum

kommt der Bus zum stehen, sind wir schon von Snackverkäufern umringt. Sie bieten uns herrliche Köstlichkeiten,

wie - gebratene Taranteln, Kakerlaken, grosse larvenartige Raupen und anderes Krabbelgetier zum Genuß an. Die

Nacht verbringen wir, leider ohne Klimaanlage, im Bun Nath Guest House in Siem Riep.

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31. Juli.2004

Wir stehen vor den Toren Ankor Wats und sind überwältigt von seiner Größe. Die Tempelanlage besteht aus

fünfzehn, größeren und kleineren eigenen Tempeln, die auf einem Areal von 60 km² die zwischen dem 9. und

13.Jh. erbaut wurden.

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Nach den 13 Tempeln haben wir schon viel gesehen. Am besten hat uns der Tempel Ta Prohm gefallen mit den

Baumwurzeln welche die Mauern überwachsen. Ausserdem wurde bei diesem Tempel einige Szenen von Tomb

Raider gedreht. Ankor Wat ist wirklich sehr gross, aber leider total von Touristen überlaufen und die Stufen sind

sehr sehr steil! Wir können sogar einen schönen Sonnenuntergang bei Ankor Wat miterleben, der wie ein Traum

ist. Der Bayon Tempel mit seinen 216 lachenden Gesichtern die in je einer der vier Himmelsrichtungen blicken,

ist sehr beeindruckend. Ausserdem bietet dieser Tempel einige schöne Gravuren mit unzähligen Geschichten aus

dem damaligen Leben. Nur ein paar hundert Meter vom Bayon Tempel entfernt erreichen wir die lange

Elefantenterrasse. Den Namen bekam sie wegen der fast lebensgroßen Elefantenparade, die als Halbrelief im

Fundament dargestellt sind. Sie dient als Dank an diese Tiere, die in der damaligen Zeit unverzichtbar waren für

den Bau der Tempel, der Jagd- und Kriegsführung.

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1. August 2004

Unser heutiger Trip geht zu einem speziellen Tempel. Dieser Tempel steht auf einem Berg - dem Phnom Bakheng.

Er ist der erste Haupttempel der im Angkor-Areal errichtet wurde. Vorher lag die Hauptstadt des Khmer-Reiches

an der Roluos-Gruppe. Dieser Ort eignet sich zum Beobachten des Sonnenuntergangs. Darüberhinaus hat man

einen guten Blick auf Angkor Wat. Für die Faulen unter den Touristen werden auch Elefantenritte zum Gipfel

angeboten. Wir jedoch erklimmen diesen Berg zu Fuß . Nach einem wunderschönen Sonnenuntergang wandern wir

auf dem Elefantenpfad wieder runter . Unser Weg wird begleitet von Geräuschen die an Holzsägearbeiten

im Wald erinnern, tatsächlich singen uns Zirkaden ein Ständchen.

 

 

2.August 2004

Heute fahren wir ins " Heilige Dorf " es liegt am heiligen Berg Phnom Kulen. Die Hauptattraktion ist ein 30m

hoher Wasserfall der uns zu einem kühlen Bad einlädt. Zu bestaunen sind auch die Reliefs von hunderten Lingas,

Apsara Tänzerinnen und weitere Figuren im Bachbett des Siem Reap Fluß. Die Hauptattraktion ist ein

transzendierender Buddha. Er ist ca. 5 m lang und ruht auf einer Felsspitze, um die ein Pagode gebaut wurde.

Einheimische Kinder führen uns in dieser einsamen Gegend durch den tropisch grünen Dschungel. Der

wunderschöne Aussichtspunkt am heiligen Berg wird zum Highlight des Tages. Man kann kilometerweit in die

vernebelten Urwälder blicken. Mir kommt es vor, wie in einer Welt vor unserer Zeit.

 

Die Zitadelle der Frauen genannt Banteay Srei ist einer der kleinsten Tempel und gilt auf Grund seiner Ornamentik

zu den kunstvollsten seiner Art. Dieses schöne Miniaturheiligtum erbaut aus rosa Sandstein, ist dem Gott Shiva

geweiht. Er zählt wegen seiner perfekt erhaltenen Steinmetzarbeiten zu den kunsthistorischen Höhepunkten Ankor

Wat's.

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3. Augsut 2004

Heute haben wir eine Mammuttour vor uns. Wir starten in Seam Reap und fahren rund um den Tonle Sap nach

Battambang. In dieser Region sind die Strassenverhältnisse katastrophal. In einem Vorort von Batambang besuchen

wir noch einen kleinen Markt den ich nie vergessen werde. Neben dem üblichen Fleisch und Obstagebot entdeckte

ich einen riesigen Haufen Kleidung, der gerade aus einem Kleinlaster aus Rotkreuzsäcken befüllt wird. Hier

werden also unsere gespendeten Kleider an den Mann gebracht.

 

Aber nicht verschenkt, wie man glaubt.

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Nach dem Mittagessen brechen wir auf nach Pursat und Kampong Chhnang. Diese beiden Orte sind die

Keramikmetropolen Kambodschas.

Der Tag war hart. Wir waren für ca. 500 km 12,5 Std. unterwegs. Ab ins Bett.

 

 

 

4.August 2004

Gerlinde liegt mit Fieber im Bett. Wir nutzen zwangsläufig diesen Tag zum ausspannen oder einkaufen in der

Stadt.

 

 

 

5.August 2004

Nachdem Gerlinde immer noch bettlägrig ist , brechen wir am späten Vormittag auf und fahren das erste Mal ins

Heimatdorf von Savuth. Es liegt in der Nähe von Kampong Cham , dass ist ca 120 km von der Hauptstadt

entfernt.

Wir werden eher ängstlich empfangen bis Savuth aus dem Auto steigt. Jetzt ist die Freude riesengroß. Sogar die

Dorfälteste, die ihn seit 35 Jahren nicht mehr gesehen hat, erkennt ihn sofort. Die Zustände in diesem Dorf sind

katastrophal. Es gibt kein fließend Wasser, keinen Strom und keine sanitären Anlagen, was die Beschreibung der

Geruchskulisse erübrigt. Die Dorfbewohner leben hier unter primitivsten Bedingungen. Ihre Häuser (Hütten) sind

aus Bambus , die Dächer mit Palmwedel gedeckt. Das einzige Haus, dass mit Ziegeln gedeckt ist, ist die kleine

Dorfschule, wo sich tagüber auch junge Mönche aufhalten. Nach der großen Begrüßung werden wir ins Haus der

Dorfältesten gebeten. In dieser Hütte hat es ca. 42°C Hitze. Es ist kaum zu ertragen. Hinter einem kleinen

Stoffvorhang sehe ich Rauch aufsteigen. Das macht mich neugierig. Ich gehe durch diese "Tür" und stehe in der

Küche des Hauses. Dort wird auf einer Feuerstelle ein "Festmahl" für uns zubereitet. Ein kambodschanisches

Festmahl wohlbemerkt. ( Suppe aus ganzen Hühnern mit Kopf und Krallen ), Fisch und kleine Krebse aus den

Reisfeldern und natürlich Bio-Reis. Scharf !!!!!!

 

Als kleine Erfrischung werden uns Kokosnüsse, gekühlt auf Eisblöcken, angeboten. Ich halte die Hitze in dem

Haus nicht mehr aus und kann meine Freunde zu einer Ochsenkarren Rundfahrt über die umliegenden Reisfelder

begeistern.

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Als Abschluß für unseren Besuch kommt es zur großen Geschenkverteilung für die Bewohner des

Dorfes. Wir wissen, dass es an den lebensnotwendigsten Gütern fehlt und haben Kleidung, Babyausstattungen,

Hygieneartikel und Spielsachen verteilt. Für die Kinder gibt es zusätzlich noch Schulsachen wie Hefte,

Schreibzeug und Malkästen.

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Wir steigen in den Bus und ich merke, dass uns alle etwas bedrückt.

Es ist die Lebensqualität, die in diesem Dorf herrscht.

Das größte Manko ist meines Erachtens die Trinkwasserversorgung.

Dies ist die Geburtsstunde unseres Projekts.

Wir bauen einen Brunnen in Memang.

 

 

Unsere Heimfahrt führt uns über die bekannte Spinnenstadt " Skun ", wo wir uns wieder einen kleinen "Imbiss"

gönnen. Auf der Speisekarte stehen: frittierte Spinnen, die nach gebratenen Speck schmecken, Bambusrohre -

gefüllt mit Reis und süssen Bohnen, und gefüllte Frösche , die so ekelhaft fettig aussehen, dass ich keinen

probieren mag.

Am Abend gönnen wir uns ein richtig gutes Menue in einem der besten Restaurants der Hauptstadt. Wir fallen in

diesem Restaurant sehr auf, weil dort fast keine hellhäutigen Gäste vorbeikommen und werden von einer Schar

von Kellnern bedient. Als absoluter Superstar tritt Jessica mit ihrem wallenden blonden Haar hervor und wird von

den Kellnern umschwärmt. Zum Abschluss des Abends wird uns von den jüngsten Kellnern (Kindern) eine wilde

Tanzshow geboten.

 

 

 

6. August 2004

Wir verbringen den Tag wieder in der Hauptstadt, besuchen verschiedene Märkte und kaufen in einem riesigen,

modernen Einkaufszentrum ein, bis die Kreditkarte glüht. Das Abendessen gestalten wir heute besonders. Wir

fahren mit einem schwimmenden Restaurant auf dem Tonle Sap und Mekong. Dort werden riesen Garnelen aus

dem Mekong Fluß zubereitet. - Hot und Spicy

 

 

 

7. August 2004

" Som Pang Yorn" , die Schwiegermutter von Savuth, lädt heute zu einer prachtvollen, buddhistischen Totenfeier

im Tempel ihres Heimatdorfs ein. Wir sind sehr gewegt und verfolgen die Zeremonie mit Aufmerksamkeit. Der

Tempel ist mit herrlichen Malereien ,die die Lehren des Buddhas darstellen, gestaltet. Rund um diesen Tempel

gibt es schöne Grünflächen mit frabenprächtigen, tropischen Pflanzen und Teiche , die von Lotosblüten übersät

sind.

Nach der Feier kommt aus heiterem Himmel ein Moped mit einem Anhänger vorbei. Dieses Gefährt ist natürlich

sofort umringt von den Kindern, da es jetzt ein gutes Eis gibt. Das ist natürlich ein Highlight für alle Dorfkinder,

da dieser Eisverkäufer nur alle paar Monate mal vorbeikommt. Wir haben uns dazu entschlossen, die ganze

Eisladung zu kaufen und an die Kinder zu verteilen. Gegen Abend machen wir noch einen Spaziergang über die

umliegenden Reisfelder und kommen bei einem beeindruckenden Friedhof vorbei.

 

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8.August 2004

Heute liegt ein massiver Roadtrip vor uns. Wir wollen mit dem Bus von Phnom Penh nach Koh Kong.

 

Koh Kong ist eine sehr abgelegene Küstenprovinz, die nur über diese Straße mit etlichen Flußfähren erreichbar

ist. Die Menschen leben vom Handel bzw. vom Schmuggel , der Land- und Forstwirtschaft und dem Fischfang.

Es wird Reis, Mais, Süßkartoffeln,Zuckerrohr, Pfeffer und Cashewnüsse angebaut. Kleine Kautschukplantagen

sind auch vorhanden. Koh Kong ist umgeben von einem Labyrinth aus Flüssen und Wasserstraßen, deren Ufer

meist von Mangrovenwald bewachsen ist.

 

Die Strecke führt uns zu 80 % durch tiefsten Regenwald. Die alte Straße zwischen Sre Ambel und Koh Kong

wurde 2002, nachdem sie 2 Jahrzehnte im Urwald begraben war, wieder dem Verkehr übergeben. Als Straße kann

man diese Wege eigentlich nicht bezeichnen, da sie aus rotem Lehm mit badewannengroßen Schlaglöchern

bestehen. Wir bleiben natürlich , in der Nacht, auf der löchrigen, schlammigen roten Straße stecken und müssen

alle aussteigen und den Karren aus dem Dreck schieben. Dementsprechend sehen wir auch hinterher aus. Soviel

ich mich erinnere, kommen wir um 21 Uhr im Hotel an. Die Rucksäcke auf´s Zimmer, rauf auf´s Schiff und Abfahrt

nach Lam Dam zu Savuth´s Schwester. Um ca. 23 Uhr sind wir am Ziel. Es regnet stark. Im Fischerdorf, direkt am

Meer, müssen wir uns über morsche Stege und Bretter zur Hütte seiner Schwester durchkämpfen. (Pfahlbau direkt

im Wasser). Uns überwältigt die herzliche Begrüßung der Geschwister, die sich ihr lebenlang, wegen des Krieges,

noch nie gesehen haben. Wir werden köstlich bewirtet. Es gibt fangfrische Scampi und Krebse mit viel Reis und

Chili.Während wir essen, überqueren mehrere Ratten das Gebälk und schauen neidisch auf uns herab. Um ca 2 Uhr

früh fahren wir wieder in unsere Unterkunftt.

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9. August 2004

Nach einem ausgiebigen Frühstück brechen wir bei prallem Sonnenschein zum Markt der Provinzhauptstadt auf.

Auf dem Weg kommen wir bei einigen hochqualifizierten Zahnärzten vorbei deren Behandlungsstühle direkt auf

der Strasse platziert sind. Die hochmoderne Austattung aus den 50er Jahren macht mir schon ein bisschen Angst.

Als wir den Markt zu sehen bekommen sind wir ein wenig besorgt. Es sind eigentlich nur zusammengepferchte

kleine Verkaufsstände die uns sehr baufällig vorkommen. Wir betreten ihn trozdem und sind von der Farbenpracht

der Güter überwältigt. Es gibt hier alles von der Drachenfrucht über 100 jährige Eier bis zum Fahrradschlauch.

Die Fleisch / Fischabteilung spricht für sich ... hier krabbeln sogar schon kleine Maden auf den Waren. Bei den

Früchten gibt es einige Favoriten für mich, die Namen hab ich aber nicht mehr im Kopf. Nur die eine, die

Stinkefrucht, die massiv zur Geruchskulisse beiträgt. Der einzige Platz wo man halbwegs durch die Nase atmen

kann ist bei den Strassenküchen. Hier gönn ich mir einige kleine Frühlingsröllchen.

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Nach gut 1,5 Stunden reicht's auch wieder, wir werden von Savuth's Neffen mit dem Boot abgeholt und nach Lam

Dam (Fischerdorf) gefahren. Bei Tageslicht entpuppt sich das Meer unterhalb der Pfahlbauten zu einer Müllhalde.

Jetzt wissen wir auch wo der Geruch von Gestern Nacht herkam. Alle Abfälle die im Haushalt so anfallen fliegen

einfach durchs Fenster ins Wasser. Mit der Hygiene wird es hier nicht so genau genommen. Die Toiletten (ein

Loch im Boden einer 1m²Kammer) münden auf direktem Weg ins Meer. Unglaublich ist es dass die Kinder in

dieser Brühe spielen, dadurch verletzen sie sich auch häufig an den vielen Glasscherben im Wasser. Der

Dorfrundgang ist eher gefährlich, jeden Moment könnten die Stege, die die Hütten verbinden, zusammenbrechen.

Trotzdem besuchen wir einige Hütten und bringen kleine Geschenke wie Zahnbürstel und Seifen mit.

Trotz allen Elends sind die Menschen dort glücklich und sehr freundlich.

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Nach einer traurigen Verabschiedung verlassen wir diesen chaotischen Ort wieder .

 

 

10. August 2004

 

Wir verlassen Koh Kong auf der selben roten "Brettelpiste" und fahren Richtung Shianuk Ville. Die Landschaft ist

gesäumt von unzähligen Reisfeldern auf denen Kinder arbeiten. Wir bleiben wahllos stehen und verschenken unsere

letzten Kleider und Schulausrüstungen.

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10.-16. August 2004

Wir verbringen wir noch 6 schöne Badetage in Shianuk Ville am herrlich warmen Südchinesischen Meer.

 

 

Es war eine schöne aber auch sehr anstrengende Reise die uns gezeigt hat in welchem

Überfluss wir hier in Europa leben.

 

Jürgen Hessenberger / Inge Hessenberger